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Entwurfsaufgaben können mit dem Computer nur unterstützt werden, wenn auch der kreative Akt des Entwerfens Berücksichtigung findet. CAAD-Systeme auf Basis semantischer Gebäudemodelle könnten dazu beitragen, werden aber bislang in der Praxis nicht zum Entwerfen genutzt. Die Arbeit will interdisziplinär das Verständnis von Architektur und dem architektonischen Entwurfsprozess auf der einen, sowie bekannte Methoden aus der Informatik und den Grenzen heutiger Computer auf der anderen Seite in Einklang bringen. Hauptziel dabei ist es aufzuzeigen, ob der Einsatz von Gebäudemodelldaten in CAAD-Systemen bereits in den frühen Phasen des Entwurfs den architektonischen Entwurfsprozess positiv unterstützen kann. Dazu werden die Hemmnissen ausgemacht CAAD-Systeme in den Phasen des Entwurfs einzusetzen und Antworten darauf gegeben, wie man modellbasierte CAAD-Systeme für die verschiedenen Entwurfsphasen sowohl in qualitativer als auch quantitativer Sicht attraktiv machen kann. Dabei wird auf Besonderheiten der Kreativität, der bewussten und unbewussten Denkprozesse eingegangen, ohne die kein "neuer" (Ent)wurf entstehen kann. Der Autor kommt zu dem Schluss, dass die Kommunikation mit dem CAAD-System entscheidend verbessert werden muss, um damit entwerfen zu können. Dazu bieten sich Produktmodell-basierte Objekte an, wie sie bspw. als Bauteilobjekte in Gebäudemodellen verwendet werden. Erst wenn die Bedieneroberfläche wirklich intuitiv zu handhaben ist, werden auch Gebäudemodelle in den frühen Phasen des Entwurfs von entwerfenden Architekten akzeptiert. Deshalb sind semantische Gebäudemodelle Voraussetzung jeglicher notwendiger "Intelligenz" für ein Entwurf unterstützendes CAAD-System.
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